Zwei Reihen Spinat

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Zwei Reihen junges Glück sprießen in unserem Hochbeet – dicht an dicht, zart und knackig, so wie wir ihn lieben – Spinat im Babyformat. Nicht gekocht, nicht zerdrückt – sondern roh und bereit, als Garnitur oder Salat auf unseren Tellern in Szene gesetzt, zu werden.

Dabei ist Spinat ein alter Hase. Schon im 9. Jahrhundert brachten ihn arabische Gärtner über Spanien nach Europa. Später fand er Eingang in die französische Hofküche – ein Ritterschlag, dem selbst Sonnenkönige nicht widerstehen konnten.

Spinat wurde in der französischen Küche beliebt. Catherine de’ Medici soll ihn aus Italien mitgebracht haben – viele „à la Florentine“-Gerichte sind ihr zugeschrieben. Madame de Pompadour schwor angeblich auf Spinat mit Butter, doch wir vermuten sie schwärmte eher für den Koch.

Dass Spinat stark macht ist auch eine Geschichte aus der Geschichte. Diese verdanken wir einem Kommafehler. Der Eisenwert wurde im 19. Jahrhundert schlicht falsch berechnet. Nur Popeye der Seemann erlangte bisher übermenschliche Kräfte durch den Verzehr von Dosenspinat. Uns genügt heute der feine Geschmack der jungen Blätter, ein Spritzer Zitrone, vielleicht ein Hauch Fleur de Sel.

Der Rest ist wie immer bei uns Geschmackssache.
Und ein bisschen Gärtnerstolz.

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